Alfred Hrdlicka zählt zu den bedeutendsten österreichischen Bildhauern und Zeichnern des 20. Jahrhunderts. Neben monumentalen Skulpturen schuf er zahlreiche Zeichnungen und Graphiken. Zu diesen Graphiken gehört die Serie der Französischen Revolution, welche zwischen 1985 und 1989 in der Galerie Hilger erschienen ist. Hrdlicka untersuchte in seinem Werk Fragen von Gewalt, Macht und Ohnmacht. Er beleuchtete in seiner Arbeit die dunklen Seiten des Menschen und deren Geschichte. Seine Kunst war nie nur gesellschaftlich, sondern immer auch politisch zu verstehen. Auf beeindruckende Weise zeigte er Themen wie Unterdrückung, Krieg, Nationalismus und Gewalt. Dabei veranschaulichte er oft die menschlichen Abgründe und ihre oft tragischen Geschichten. Zeitlebens ist Hrdlicka seinem expressiv-figurativen Stil treu geblieben.
Alfred Hrdlicka wurde 1928 in Wien geboren und verstarb 2009 ebenda. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Fritz Wotruba und vertrat 1964 Österreich gemeinsam mit Herbert Boeckl auf der 32. Biennale in Venedig. Nach langen Lehrjahren als Professor in Stuttgart, Hamburg und Berlin wurde Hrdlicka 1989 schließlich als Professor an die Universität für angewandte Kunst Wien berufen. 1988 wurde auf dem Albertinaplatz in Wien sein Mahnmal gegen Krieg und Faschismus an prominenter Stelle errichtet. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Museen und Galerien gezeigt, unter anderem in der Wiener Secession; dem Belvedere, Wien; der Neuen Nationalgalerie, Berlin; dem Künstlerhaus, Wien und der Galerie im Taxispalais, Innsbruck. Über das Werk und Leben von Alfred Hrdlicka sind zahlreiche Bücher und Publikationen erschienen.
26.01.2018
27.01.2018 - 03.03.2018