Mountains of Madness
Die Arbeiten von David Eisl (* 1985) eröffnen über den Rückgriff auf das Motiv des Schachbrettmusters, das er als symbolisch aufgeladene Struktur offenbart, weite Assoziationsfelder. Diese reichen von Fragen der Vermessbarkeit der Welt über die Manipulation des Bildraumes seitens Zentralperspektive oder digitaler Medien bis hin zu der damit einhergehenden Konstruktion der Wahrnehmung. Das Schachspiel dient ihm dementsprechend nie nur als formales Gestaltungselement. Im weiter gefassten Sinn ist es sogar als Grundlage seiner künstlerischen Methode anzusehen. Denn in der Herstellung seiner Arbeiten tritt der Künstler häufig in eine Spielpartie mit sich ein und lässt seine Werke entsprechend eines selbst auferlegten Regelwerkes entstehen. Mit dem ludischen Moment seiner Arbeiten stets verbunden ist der Wunsch, Wahrnehmungsordnungen zu irritieren und zu brechen, um die Relativität derselben offenzulegen. Was Eisl am Spiel als Motiv und Methode dementsprechend am meisten reizt, ist, so der Künstler, „das Spiel mit der Wahrnehmung selbst“.
23.03.2018
24.03.2018 - 31.05.2018